Gemeinde erinnert an Brand in Paul-Gerhardt-Kirche
n-tv
Berlin (dpa/bb) - Einen Monat nach dem Brand in der Paul-Gerhardt-Kirche in Berlin hat die Gemeinde einen interreligiösen Erinnerungsgottesdienst im Innenhof der Kirche gefeiert. "Das hat der Gemeinde sehr gut getan", sagte die Sprecherin des Evangelischen Kirchenkreises Berlin Stadtmitte im Anschluss. Etwa 100 Menschen seien gekommen, darunter die evangelische Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein, Iman Andrea Reimann vom Deutschen Muslimischen Zentrum Berlin und Rabbinerin Gesa Ederberg von der Jüdischen Gemeinde.
"Wir wollen Erinnerungen teilen und für das Zusammenstehen und die erhaltene Unterstützung danke sagen", hatte Pfarrerin Almut Bellmann im Vorfeld gesagt. Die Gemeinde hatte nach dem Brand viel Unterstützung erfahren. Neben konfessionsübergreifendem Zuspruch von Geistlichen anderer Kirchen gab es finanzielle Spenden und Hilfsangebote von Handwerkern oder Architekten, die ihre Arbeit spenden wollten.
Bei dem Feuer am 20. Januar sind der Altar und das Altarbild komplett in Flammen aufgegangen, der Innenraum mit der Orgel wurde stark beschädigt. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung. Die Kirche liegt in der Wisbyer Straße in der Nähe der Gethsemanekirche. Die Polizei ermittelt unter anderem mit Blick auf die Szene der Corona-Maßnahmen-Kritiker, weil diese in der Gegend Proteste abhalten. Konkrete Hinweise, dass das Feuer damit zusammenhängt, gibt es nach früheren Angaben der Polizei nicht.