
Gebetsbuch aus Bayern erzielt Rekordpreis
n-tv
Für mehr als acht Millionen Dollar wird in New York ein hebräisches Gebetsbuch versteigert - der bisher höchste Preis für ein derartiges Manuskript. Das Besondere: Das Werk soll laut Experten um das Jahr 1300 im heutigen Bayern entstanden sein. Darauf deutet etwas an der Machart des Buches hin.
Ein hebräisches Gebetsbuch, das vor etwa 700 Jahren im heutigen Bayern entstand, ist in New York für rund 8,3 Millionen Dollar (etwa 7 Millionen Euro) versteigert worden. Das sei mehr als je zuvor bei einer Versteigerung für ein hebräisches Manuskript bezahlt worden sei, teilte das Auktionshaus Sotheby's am Dienstag (Ortszeit) mit. Der Mitteilung zufolge enthält das "Luzzatto High Holiday Mahzor" die Liturgie für die hohen jüdischen Feiertage Rosh Hashanah und Jom Kippur und war im Laufe der Jahrhunderte in den Händen vieler Besitzer.
Experten fanden heraus, dass die kostbare Schrift um das Jahr 1300 von einem Schreiber namens Abraham geschrieben und illustriert wurde. Die Bilder zeigen gotische Bauten, fantastische Tiere und mittelalterliche Juden beim Beten. Ursprünglich sei das Buch für eine jüdische Gemeinde in Bayern hergestellt worden, dann aber ins Elsass, in die Umgebung des Bodensees, nach Norditalien und Frankreich gekommen. Davon zeugten viele schriftliche Anmerkungen, die die jeweiligen Besitzer an den Rändern des Buches vermerkt hätten, so das Auktionshaus.