Forschungsprojekt zum Sanddorn-Sterben verlängert
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Die dreijährigen Forschungen haben bisher kein eindeutiges Ergebnis gebracht. Dem Leiter des Verbundprojektes mehrerer Forschungseinrichtungen in Deutschland, Frank Hippauf, macht das Mut.
Schwerin (dpa/mv) - Das große Sanddorn-Sterben in Mecklenburg-Vorpommern wird länger erforscht als anfangs geplant. Das auf drei Jahre bis Ende 2023 angelegte Verbundprojekt mehrerer Institutionen in Deutschland ist um ein Jahr verlängert worden, wie Leiter Frank Hippauf der Deutschen Presse-Agentur in Schwerin sagte. Beteiligt sind nach seinen Angaben die Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern, das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei sowie das Julius-Kühn-Institut für Pflanzenschutz in Obst- und Weinbau in Dossenheim bei Heidelberg. Gefördert werde die Forschung durch das Bundeslandwirtschaftsministerium.
Es sei keine klar definierte Krankheit gefunden worden, die als Ursache für das seit etwa zehn Jahren zu beobachtende Sterben der Spezialkultur Sanddorn gelten könne, sagte Hippauf. Das Problem liege vermutlich im Zusammenspiel verschiedener Erreger in Kombination mit Witterungsextremen. Man habe eine Reihe Pilze gefunden, die aber wohl per se im Boden vorhanden seien. Möglicherweise würden sie aber bei einem Extrem wie der Trockenheit der vergangenen Jahre zum Problem. Darauf deuteten die bisherigen Ergebnisse hin.
Auch der regelmäßige Rückschnitt der Sträucher bei der Ernte, Wildverbiss, Bodenbearbeitung mit Verletzung der Wurzeln oder Unkräuter könnten zur Schwächung der Pflanzen beitragen. Die Pionierpflanze Sanddorn, die immer als ausgesprochen robust galt, sei möglicherweise empfindlicher als bisher gedacht. "Es ging viele Jahre gut, weil es gepasst hat, und wenn jetzt sich die Bedingungen ändern, kann es doch geschehen, dass große Flächen eingehen."