Finanzierung von Gewässerunterhaltung sorgt für Unmut
n-tv
Waldbesitzer in MV fühlen sich übermäßig für die Unterhaltung von Gewässern zur Kasse gebeten. Wasser- und Bodenverbände und Gemeinden geben sich gegenseitig die Schuld - das Land will Abhilfe schaffen.
Schwerin (dpa/mv) - Gebühren für die Unterhaltung von Gewässern werden nach Ansicht von Betroffenen ungerecht verteilt. Dem will die Landesregierung mit Gesetzesänderungen begegnen. Entsprechende Novellen seien für diese Legislaturperiode vorgesehen, erklärte eine Sprecherin des Schweriner Umweltministeriums auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Ein Referentenentwurf sei fertig.
Private Waldbesitzer im Land hatten geklagt, sie würden für das Ableiten von Wasser aus ihren Wäldern zur Kasse gebeten und dabei genauso belastet wie die Landwirtschaft oder Eigentümer versiegelter Flächen. Es geht dabei um Gebühren für die Wasser- und Bodenverbände (WBV). Die WBV im Land sind für die Unterhaltung kleinerer Fließgewässer und die Instandhaltung etwa von Deichen und Stauwerken zuständig.
Der WBV-Landesverband bekräftigt, dass Wälder schon seit Jahrhunderten entwässert würden, um sie nutzen zu können. "Wir müssen auch an mögliche Starkregenereignisse denken, die sich in der Zukunft häufen sollen. Dann muss auch die Entwässerung des Waldes funktionieren", sagt Verbandsvorsteher Udo Heinzelmann.