FDP würde Scholz-Reise nach Kiew "begrüßen"
n-tv
Soll man noch mit Putin reden? FDP-Generalsekretär Djir-Sarai findet: Wenn die Bedingungen stimmen, ja. Er fordert aber auch weitere Waffen für die Ukraine. Und vermeidet direkte Kritik an der grünen Familienministerin Spiegel.
Der designierte FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai hat den für heute geplanten Besuch von Österreichs Bundeskanzler Karl Nehammer beim russischen Präsidenten Wladimir Putin gelobt. "Zunächst einmal ist es aus meiner Sicht grundsätzlich richtig, dass der österreichische Bundeskanzler nach Moskau reist", sagte Djir-Sarai im "Frühstart" bei ntv. Nehammer müsse selbst einschätzen, wie groß die Erfolgschancen seiner Reise im Hinblick auf den Ukraine-Krieg seien. "Aber dass man miteinander redet, ist nach wie vor ein richtiger Weg."
Der FDP-Politiker hält auch eine Reise von Bundeskanzler Olaf Scholz zu Putin derzeit nicht für undenkbar. "Es kommt darauf an, was für Ergebnisse möglich sind." Im Moment werde alles versucht, um eine diplomatische Lösung des Konflikts zu finden. "Man sollte aus meiner Sicht jede Möglichkeit nutzen." Djir-Sarai forderte Scholz allerdings zunächst dazu auf, den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu besuchen. "Ich persönlich würde es begrüßen, wenn der Bundeskanzler nach Kiew reisen würde." Dies könne ein wichtiges Zeichen der Solidarität gegenüber den Menschen in der Ukraine sein. "Zu zeigen: Wir haben euch nicht vergessen, wir sind bei euch und wir stehen an eurer Seite." Zur Kritik, dass Scholz schon zu lange warte, entgegnete Djir-Sarai, der Zeitpunkt einer solchen Reise spiele eine kleinere Rolle als dass sie überhaupt stattfinde.
Er forderte mehr konkrete Unterstützung für Selenskyj und sein Land. "Warme Worte bringen der Ukraine in so einer Situation nichts." Für lange Diskussionen in Deutschland habe das Land keine Zeit. "Wir sollten sehr genau hinhören, was die Ukraine will, was die Ukraine braucht und dementsprechend muss auch diese Unterstützung durch Waffenlieferungen erfolgen." Der FDP-Politiker vermied allerdings die Zusage für Panzer-Lieferungen. Dafür brauche es die Einschätzung von Militär- und Verteidigungsexperten.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.