FDP-Urgestein Baum ist "entsetzt" von Lindner
n-tv
Kurz vor dem Dreikönigstreffen der FDP geht der frühere Bundesinnenminister Baum hart mit dem eigenen Parteichef ins Gericht. Lindners Verhalten beim Ampel-Aus habe in zutiefst verstört, die Partei befinde sich inzwischen in der Selbstisolation.
Der ehemalige Bundesinnenminister Gerhart Baum hat Parteichef Christian Lindner für seine positiven Aussagen zu Elon Musk kritisiert. "Über die Annäherungsversuche von Lindner an Elon Musk sind meine Freunde und ich entsetzt. Ein Milliardär steigt in den Wahlkampf von Trump ein, er macht aus Politik ein persönliches Geschäft, um sich zu bereichern. Das ist doch irre!", sagte Baum im Interview mit der "Zeit".
"Hauptsache Staatsausgaben senken, Hauptsache Behörden zurechtstutzen - das ist doch kein Liberalismus mehr, sondern eine vulgäre Kettensägenideologie. Und nun gibt Musk auch noch eine Wahlkampfempfehlung für Deutschland ab: FDP? Nein, AfD!", so der Liberale.
Ferner kritisierte Baum Ausrichtung und Führungsstil des Parteichefs. "Unter Lindner sind parteiinterne Diskussionen von der Furcht geprägt, durch sie entstünde etwas Schädliches", sagte er. "Dabei ist der Diskurs das Lebenselixier für die Demokratie. Ohne Diskurs stirbt die Partei." Angesprochen auf das Verhalten der FDP-Führung beim Ende der Ampelkoalition sagte Baum, das Verhalten des Vorsitzenden habe ihn zutiefst verstört. "Lindners Denke ist machtorientiert, auch innerparteilich."
Das erste Mal seit 15 Jahren besucht ein libanesischer Ministerpräsident Syrien. Mit dem syrischen De-facto-Machthaber Ahmed al-Scharaa beschließt er Kooperation bei zentralen Punkten - auch was Flüchtlinge angeht. Der Einfluss des Iran und der Hisbollah sinkt indes - eine andere Regionalmacht erstarkt.