FDP lehnt geplante Naturschutz-Ranger im Norden ab
n-tv
Neue Naturschutz-Ranger ohne besondere Befugnisse: Trotz schwieriger Haushaltslage schafft die Landesregierung weitere Stellen. Die FDP spricht spöttisch von einer Wald- und Wiesenpolizei.
Kiel (dpa/lno) - Die Pläne von Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) für Naturschutz-Ranger in Schleswig-Holstein stoßen auf Widerstand der oppositionellen FDP. "Minister Goldschmidt hat ein gefühlt verändertes Freizeitverhalten der Menschen in der Natur ausgemacht. Belegt ist das nicht", sagte der Umweltpolitiker Oliver Kumbartzky der Deutschen Presse-Agentur. "Dennoch hat es ihn dazu bewogen, zwölf zusätzliche Stellen für eine Wald- und Wiesenpolizei zu schaffen, die keinerlei Befugnisse hat."
In der Antwort auf eine Kleine Anfrage von Kumbartzky erklärt das Umweltministerium, dass die zwölf Stellen trotz jüngst verkündeter Kürzungen im Haushalt dringend erforderlich seien. Bislang habe für die Wahrnehmung der Aufgaben der Schutzranger nicht genügend Personal zur Verfügung gestanden. Bürostandorte für die Ranger sollen Eutin (Kreis Ostholstein), Itzehoe (Steinburg), Nieby (Schleswig-Flensburg) und ein noch nicht genannter Ort im Kreis Stormarn sein.
Nach Angaben des Umweltministeriums sollen Einstellungen frühestens zum Oktober erfolgen. Die neuen Ranger sind nur für Gebiete außerhalb des Nationalparks Wattenmeer zuständig. Dort arbeiten bereits 17 Nationalpark-Ranger.