Ex-Turnerin fühlt sich im Missbrauchsskandal "veräppelt"
n-tv
Zahlreiche Turnerinnen erhben schwere Vorwürfe gegen den Umgang mit ihnen am Kunst-Turn-Forum Stuttgart. Der Deutsche Turner-Bund will nun eine Kommission einsetzen. Tabea Alt reicht das nicht: Sie befürchtet, dass die Nachforschungen wieder ohne nachhaltige Verbesserungen enden.
Die frühere Spitzenturnerin Tabea Alt hat dem Deutschen Turner-Bund (DTB) eine Verschleppung der Aufklärung von Missständen am Kunst-Turn-Forum Stuttgart vorgeworfen. Sie habe sich zunächst gehört gefühlt, dann aber recht schnell den Eindruck bekommen, dass man die Sache im Sand verlaufen lasse, sagte die 24-Jährige laut "Stuttgarter Zeitung/Stuttgarter Nachrichten".
"Ich dachte irgendwann schon, wollen die mich eigentlich veräppeln? Hätte man meinen damaligen Appell wirklich verstanden, dann hätten gewisse Handlungen folgen müssen. Die so auch besprochen waren", sagte die WM-Dritte von 2017 am Schwebebalken. Sie hatte 2021 ihre Karriere beendet und den DTB in einem Brief auf die Missstände in Stuttgart aufmerksam gemacht. Zuletzt hatten angeführt von ihr und Michelle Timm zahlreiche Turnerinnen erneut Missbrauchsvorwürfe erhoben. Angeprangert wurde unter anderem "systematischer körperlicher und mentaler Missbrauch".
In der Folge hatte der DTB gemeinsam mit dem Schwäbischen Turnerbund eine Aufklärung angekündigt. Zwei Trainer sind vorerst bis zum Sonntag freigestellt. Voraussichtlich in der kommenden Woche soll eine Untersuchungskommission eingesetzt werden. "Zur angekündigten Aufarbeitung werden wir vermutlich nächste Woche etwas sagen können. Wir stimmen aktuell das Prozessdesign, den genauen Untersuchungsumfang, aber auch die personelle Besetzung ab", hatte der DTB-Vorstandsvorsitzende Kalle Zinnkann im dpa-Gespräch angekündigt.
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