Europaflagge am Triumphbogen entfacht Streit
n-tv
Es soll nur eine kleine Geste zum Start der EU-Ratspräsidentschaft sein. Doch die Europaflagge, die für zwei Tage unter dem Triumphbogen in Paris hängt, erhitzt die Gemüter von Konservativen und Rechtsextremisten. Präsidentschaftskandidatin Le Pen spricht von einem "Attentat".
Eine Europaflagge, die kurzzeitig am Pariser Triumphbogen wehte, hat einen Streit zwischen der französischen Regierung und der Opposition entflammen lassen. Nach Vorwürfen von rechten Politikern, mit der blauen Beflaggung werde das Vaterland beleidigt, wurde die Fahne in der Nacht zu Sonntag abgehängt. Laut einem Sprecher des Élyséepalastes war dieser Zeitplan allerdings ohnehin vorgesehen. Es sei darum gegangen, am 31. Dezember und am 1. Januar symbolisch den Beginn der französischen EU-Ratspräsidentschaft zu markieren.
Die extrem rechte Präsidentschaftskandidatin des Rassemblement National (RN), Marine Le Pen, verbuchte das Einholen der Europaflagge auf Twitter hingegen als "schönen patriotischen Sieg" nach einer "massiven Mobilisierung" ihres Lagers. Sie hatte im Vorfeld massive Kritik an der Geste geäußert. "Die französische Flagge durch die europäische zu ersetzen, ist ein Attentat auf die Identität unseres Vaterlandes, eine Beleidigung derjenigen, die für das Vaterland gestorben sind", hatte sie auf Twitter gewettert.