Etwas mehr Hilfen zur Erziehung im vergangenen Jahr
n-tv
Wiesbaden (dpa/lhe) - Die Träger der Kinder- und Jugendhilfe in Hessen haben im vergangenen Jahr etwas mehr Hilfen zur Erziehung geleistet als im Vorjahr. Insgesamt seien 2022 knapp 61.000 solcher Maßnahmen gezählt worden, das waren rund 1300 Hilfen oder 2,2 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Statistische Landesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Auch die Hilfen zur Eingliederung junger Menschen mit seelischer Behinderung nahmen zu, und zwar um 800 Maßnahmen oder 6,8 Prozent auf insgesamt 12.600.
Insbesondere Erziehungsberatung sei häufig in Anspruch genommen worden - hier stieg die Zahl der Hilfen um 8,7 Prozent auf 31.000. Ein Grund dafür sei allerdings, dass im vergangenen Jahr erstmals auch Online- oder telefonische Beratungen mitgezählt wurden, erläuterten die Statistiker.
Bei anderen Formen der Hilfen zur Erziehung gab es hingegen teils deutliche Rückgänge - so etwa bei der intensiven sozialpädagogischen Einzelbetreuung (minus 10,8 Prozent), bei der sozialen Gruppenarbeit (minus 4,8 Prozent), bei der Erziehung in einer Tagesgruppe (minus 5,2 Prozent) oder Erziehungsbeistand beziehungsweise Betreuungshelferinnen und Betreuungshelfer (minus 6,7 Prozent). Gut ein Drittel der Familien (34 Prozent), die im vergangenen Jahr eine erzieherische Hilfe erhielten, bezog nach Angaben der Statistiker Transferleistungen.
Zu den Hilfen zur Erziehung gehören beispielsweise auch die Heimerziehung und sonstige betreute Wohnformen oder auch die Vollzeitpflege. Es handelt sich um kommunale Leistungen, die vom Jugendamt vermittelt werden.