
Esken: "Ich verspreche, dass ich nerve"
n-tv
Ursprünglich überlegen Union und SPD, die Sondierungen Mitte kommender Woche zu beginnen. Nun geht alles doch viel schneller. Bis Ostern möchte der Wahlsieger Merz eine Regierung gebildet haben. Aber die SPD warnt und fordert bereits Zugeständnisse.
Fünf Tage nach der Bundestagswahl nehmen Union und SPD heute Sondierungen für eine schwarz-rote Bundesregierung auf. Bei dem Treffen dürfte es vor allem darum gehen, erste grobe Linien und einen Zeitplan für die Koalitionsverhandlungen abzustecken. Wann diese beginnen, ist noch offen. CDU-Chef Friedrich Merz hat wiederholt deutlich gemacht, dass er angesichts der großen Herausforderungen keine Zeit verlieren und bis Ostern eine Regierung bilden möchte.
Die SPD-Parteichefs Lars Klingbeil und Saskia Esken gehören zum Kern-Verhandlungsteam der Sozialdemokraten. Esken kündigte laut "Bild"-Zeitung bereits an: "Ich verspreche, dass ich nerve." Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger, die auch zum Sondierungsteam der SPD zählt, forderte vorab Zugeständnisse von der Union. "Friedrich Merz muss uns entgegenkommen, er erweckt bislang den Eindruck, als hätte er eine absolute Mehrheit", sagte Rehlinger dem "Tagesspiegel". Mit dem Motto "Vogel, friss oder stirb" werde der CDU-Chef die SPD nicht für sich gewinnen.