
"Es gibt keine goldene Formel"
n-tv
Die Infektionszahlen sind nach dem langen Pfingstwochenende niedrig. Die Rufe nach einer Lockerung der Corona-Maßnahmen werden lauter. Frank Ulrich Montgomery wiegelt ab. Noch sei das Niveau zu hoch. Auf internationaler Ebene geht der Vorstandsvorsitzende des Weltärztebundes mit der WHO hart ins Gericht.
ntv: Die Sieben-Tage-Inzidenz ist einer der wichtigsten Indikatoren für Lockerungen. Dieser Wert geht immer weiter runter. Trotzdem sind die Fitnessstudios in vielen Bundesländern noch geschlossen. Die Innengastronomie ist immer noch zu. Könnten wir da nicht ein kleines bisschen lockerer werden jetzt, wo wir sehen, dass die Zahlen so schnell heruntergehen? Frank Ulrich Montgomery: Aus medizinischer Sicht reicht das natürlich noch nicht. Wir haben immer noch ein zu hohes Niveau der Inzidenzen. Deswegen sollte man Kontaktsportarten oder eigentlich relativ überflüssige Kontakte wie zum Beispiel in Fitnessstudios noch weiter einschränken. Man kann sich ja auch durch Joggen draußen sportlich betätigen. Auf der anderen Seite gibt es aber die Überlegung mit den wirtschaftlichen Folgen und natürlich auch, Grundrechtseinschränkungen aufzuheben. Hier muss Politik entscheiden. Aus medizinischer Sicht reicht mir der niedrige Inzidenzwert noch nicht. Ich erinnere daran: Wir hatten ursprünglich mal die 35 vorgesehen. Und plötzlich, von einem Tag auf den anderen, wurde die 100 die neue 35. Das war schon ein politischer Kraftakt, aber keine wissenschaftlich begründete Tat.More Related News

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