Epstein-Vertrauter tot in Zelle gefunden
n-tv
Im Rahmen des Missbrauchs-Skandal um den Investmentbanker Jeffrey Epstein wird auch dessen Vertrauter Jean-Luc Brunel festgenommen. Über ein Jahr verbringt er in Untersuchungshaft. Jetzt wird er, wie auch Epstein im Jahr 2019, erhängt in seiner Zelle entdeckt.
Der Epstein-Vertraute und Model-Agent Jean-Luc Brunel, der im Zusammenhang mit der Epstein-Affäre in Paris in Untersuchungshaft saß, ist tot aufgefunden worden. Die französische Justiz hatte gegen den Agenten Ermittlungen wegen Vergewaltigung von Minderjährigen und wegen sexueller Nötigung eingeleitet. Der 76-Jährige befand sich seit über einem Jahr in Untersuchungshaft.
Wie die Zeitung "Le Parisien" unter Verweis auf Justizkreise berichtete, wurde Brunel in der Nacht zum Samstag erhängt in seiner Zelle entdeckt. Brunel wurde zudem verdächtigt, für den amerikanischen Milliardär Jeffrey Epstein junge Mädchen kontaktiert und organisiert zu haben. Schon im Sommer 2019 hatte die Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen Brunel eingeleitet und dessen Pariser Model-Agentur durchsucht.
Epstein, der im August 2019 in einem New Yorker Gefängnis tot aufgefunden wurde, war in den USA wegen Missbrauchs Dutzender minderjähriger Mädchen angeklagt. Ihm wurde vorgeworfen, zusammen mit Komplizen einen Sexhandelsring aufgebaut zu haben. Epstein besaß in Paris in der Nähe der Champs-Elysées ein Luxus-Appartement. Brunel, der zu Epsteins engen Vertrauten gehörte, wurde im Dezember 2020 auf dem Pariser Flughafen Charles-de-Gaulle festgenommen, als er das Land verlassen wollte.
Eine 14-Jährige muss nach Angaben der Staatsanwaltschaft über Monate ein unvorstellbares Martyrium ertragen: Die Stiefmutter des Mädchens soll sie teils wochenlang in der Dusche eingesperrt und misshandelt haben - mit Wissen und Hilfe des Vaters und ihrer Tochter. In Neubrandenburg startet jetzt der Prozess.