Ein Zombie-Drogencocktail überschwemmt die USA
n-tv
Erst Opioide, dann Fentanyl, nun Tranq: Neue Drogen machen die tödlichste Bedrohung in den USA noch tödlicher, warnt die Drogenbehörde. Auf den Straßen von Philadelphia vegetieren die Süchtigen vor aller Augen. "Es ist ein Kriegsgebiet", sagt ein Helfer.
An der Kreuzung von Kensington und Allegheny Avenue im Norden Philadelphias setzt Brian Parkhill eine große Tüte mit kleinen Wasserflaschen, Socken und Naloxon vor dem Esperanza Health Center ab. "Hier ist das Land der Drogendealer", sagt er, "seit Jahrzehnten." Der 51-Jährige weiß, wovon er spricht. Brian Parkhill war selbst 15 Jahre lang süchtig, seit sieben Jahren ist er sauber. Ein Passant läuft an ihm vorbei und deutet in die Richtung, aus der er kam: "Hey, da drüben stirbt jemand."
Jetzt muss es schnell gehen. Parkhill läuft zügig die Allegheny Avenue hoch. Seine rastlosen Augen fahren über die regungslosen, an Hauswänden aufgereihten Menschen und die stehend vornübergebeugten auf dem Bürgersteig; er blickt prüfend durch den Autoverkehr hindurch auf die andere Seite, in die vermüllten Seitenstraßen, wo weitere lagern. Dann sieht er eine Frau weiter vorne, sie liegt zuckend auf dem Boden, schreit, ihre zu Krallen verkrampften Hände kratzen mit aller Kraft über die eigene Haut, die Augen wild. Was hat sie genommen?