
Documenta-Chefin Schormann legt Amt nieder
n-tv
Ein antisemitisches Banner auf der diesjährigen Documenta kostet die Generaldirektorin der Kunstschau, Sabine Schormann, den Job. Die Entscheidung fällt in einer nächtlichen Sitzung des Aufsichtsrats. Der gibt sich nach dem Eklat auch selbstkritisch - und verspricht Besserung.
Die Generaldirektorin der diesjährigen Documenta in Kassel, Sabine Schormann, legt ihr Amt nieder. Man habe sich einvernehmlich geeinigt, ihren Dienstvertrag aufzulösen, teilte der Aufsichtsrat der Kunstausstellung mit. Es werde zunächst eine Interimsnachfolge angestrebt.
Der Aufsichtsrat und Schormann zogen damit die Konsequenz aus dem Antisemitismus-Eklat auf der diesjährigen Schau. Ein Werk mit antisemitischer Bildsprache war nach einer Welle der Empörung nur wenige Tage nach Beginn der Weltkunstausstellung abgebaut worden. Schon Monate zuvor hatte es Antisemitismus-Vorwürfe gegen das indonesische Kuratorenkollektiv Ruangrupa gegeben.
Der Aufsichtsrat distanzierte sich deutlich von dem Werk. "Die Präsentation des Banners 'People's Justice' des Künstlerkollektivs Taring Padi mit seiner antisemitischen Bildsprache war eine klare Grenzüberschreitung und der Documenta wurde damit ein erheblicher Schaden zugefügt." Der Vorfall müsse zeitnah aufgeklärt werden.

Ein Tanklaster ist in Ubstadt-Weiher nördlich von Karlsruhe mit einer Straßenbahn zusammengestoßen. Beide Fahrzeuge stehen nach Angaben der Polizei in Flammen. Eine massive Rauchwolke steigt in die Luft. Ein Mensch sei mutmaßlich schwer verletzt, sagte eine Polizeisprecherin. Hinweise auf eine größere Zahl Verletzter oder gar Toter gibt es ihren Angaben zufolge bislang nicht.