DHB-Kapitän bremst Shootingstar Uscins vor Vorrundenfinale aus
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Renars Uscins ist seit seinem furiosen Olympia-Auftritt der Star des deutschen Handballs. Bei der Weltmeisterschaft wird er seinem eigenen Anspruch noch nicht immer gerecht. Kapitän Johannes Golla findet vor dem Vorrundenfinale gegen Tschechien klare Worte.
Senkrechtstarter Renars Uscins sucht vor dem Vorrundenfinale der deutschen Handballer gegen Tschechien nach der richtigen WM-Balance. Dem starken Auftakt gegen Polen folgte beim Zittersieg gegen die Schweiz ein eher durchwachsener Auftritt, nach dem sich Uscins selbst einen Maulkorb verpasste. "Er wollte in einigen Phasen ein bisschen zu viel", sagte Bundestrainer Alfred Gislason.
Im Duell mit den Tschechen (18 Uhr/ARD, Sportdeutschland.TV und im ntv.de-Liveticker) setzt die DHB-Auswahl wieder auf die Torgefahr des 22-Jährigen, der mit seinen glanzvollen Vorstellungen bei den Olympischen Spielen endgültig zum Leistungsträger avanciert war. Die neue Rolle hat Uscins längst angenommen. Mit ihr umgehen kann er noch nicht immer.
"Es ist klar, dass er vorangehen will. Und er macht das auch. Wir haben in jeder Situation volles Vertrauen in ihn. Aber es ist auch so, dass er nicht in jedem Spiel bei diesem Turnier 80 Prozent der Aktionen nehmen kann", sagte Kapitän Johannes Golla. Daher müsse man Uscins gelegentlich ausbremsen und ihm sagen: "Renars, du machst das super, aber es gibt auch noch andere, die mal für dich spielen können. Du musst nicht jeden Wurf selbst kreieren."
Ein Sieg in Braunschweig und der Pott-Gigant FC Schalke 04 könnte plötzlich wieder vom Aufstieg träumen. Aber auch gegen früh dezimierte Löwen will dieser nicht gelingen. Altmeister Kaiserslautern klopft nach drei Punkten gegen Ulm ganz oben an. Preußen Münster jubelt ganz spät über wichtige Punkte.