
DFB fällt finales Urteil zum "Skandalspiel von Köpenick"
n-tv
Das Bundesliga-Spiel des 1. FC Union Berlin gegen Bochum wird nach dem Feuerzeugwurf auf VfL-Torwart Patrick Drewes zugunsten der Bochumer gewertet. Dies urteilt das Bundesgericht des Deutschen Fußball-Bundes im Berufungsverfahren 76 Tage nach dem 1:1 in Berlin.
Erneuter Sieg für den VfL Bochum am Grünen Tisch: Das "Skandalspiel von Köpenick" wird mit 2:0 für das Bundesliga-Kellerkind gewertet und hat damit massiven Einfluss auf den Abstiegskampf. Das Bundesgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat nach der mündlichen Verhandlung in Frankfurt/Main das ursprüngliche Urteil des Sportgerichts vom 9. Januar gegen Union Berlin bestätigt.
"Wir haben in der rechtlichen Wertung davon auszugehen, dass eine Schwächung der Mannschaft vorliegt", begründete der Bundesgerichts-Vorsitzende Oskar Riedmeyer seine Entscheidung: "Das liegt auf der Hand." Durch den Richterspruch wurde die Berufung der Berliner gegen das Urteil des Sportgerichts zurückgewiesen. Das Bundesgericht ist die letzte DFB-Instanz. Die Parteien haben aber noch die Möglichkeit, vor das Ständige Schiedsgericht für Vereine und Kapitalgesellschaften zu ziehen.
Zunächst wurden Holstein Kiel und der FC St. Pauli in einem ersten Beschluss am Freitag vom Verfahren ausgeschlossen. Beide abstiegsbedrohten Klubs hatten ebenfalls Berufung eingelegt, weil sie ein "unmittelbares berechtigtes Interesse an der Entscheidung" hätten. Nach Ansicht des Gerichts war die Berufung unzulässig. "Weder St. Pauli noch Kiel bekommen Punkte", sagte Riedmeyer: "Es wäre ein viel zu weit gehendes Auslegungskriterium, wenn jeder Verein Berufung einlegen könnte." St. Pauli "prüft, gegebenenfalls gegen diese Entscheidung vorzugehen".

Am 26. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga gewinnt der SC Paderborn ein wildes Spitzenspiel: Für den 1. FC Kaiserslautern sieht es nach einer Viertelstunde nach einem Desaster aus, dann wendet sich das Blatt. Am Ende wird es aber doch ganz bitter. Fortuna Düsseldorf müht sich zu einem knappen Sieg gegen das Tabellenschlusslicht.