Deutsches Schicksal wendet sich in Bergisel-Quali nicht
n-tv
An der Schanze am Bergisel oberhalb von Innsbruck wurden schon viele deutsche Tourneehoffnungen begraben. In dieser Saison sind die Hoffnungen schon passé, die Qualifikation schürt keine Erwartungen auf ein Wunder.
Die deutschen Skispringer haben in der Qualifikation zum Bergiselspringen in Innsbruck nicht die Hoffnung auf ein Skisprung-Wunder schüren können. Philipp Raimund belegte als stärkster Athlet aus dem Team von Bundestrainer Stefan Horngacher mit einem Sprung auf 124,5 Meter den siebten Platz. Der im Gesamtweltcup zweitplatzierte Pius Paschke landete mit einem ebenso weiten Versuch auf dem achten Rang. Den Sieg sicherte sich der Österreicher Jan Hörl, vor dem Norweger Johann Andre Forfang und Gregor Deschwanden aus der Schweiz.
Auch die weiteren deutschen Starter Andreas Wellinger, Karl Geiger, Felix Hoffmann und Adrian Tittel qualifizierten sich für den Wettkampf der besten 50 Sportler an diesem Samstag (13.30 Uhr/ARD und Eurosport und im Liveticker auf ntv.de). Dann ist der Bergisel mit 22.500 Zuschauern seit langer Zeit mal wieder ausverkauft. "Die Hütte wird toben", frohlockte Quali-Sieger Hörl. Die meisten der anwesenden Fans im spektakulären Stadionkessel über Innsbruck werden auf das nächste Kapitel der österreichischen Erfolgsgeschichte hoffen.
Die ganz großen deutschen Tourneehoffnungen blieben bei der aktuellen Auflage der Leuchtturmveranstaltung des Skispringens in Deutschland zurück, Pius Paschke (6. in der Gesamtwertung) und Karl Geiger (8.) reisten schon abgeschlagen nach Tirol - aber nicht hoffnungslos. In diesem Jahr gibt es für die deutschen Adler am Bergisel nur etwas zu gewinnen, aber nichts zu verlieren. Das war schon anders und es endete oft bitter. Erst im letzten Jahr war Andreas Wellinger als Führender der Gesamtwertung an, wurde in Innsbruck aber nur Fünfter. Zuvor waren zahlreiche deutsche Topspringer in aussichtsreichster Position an den Bergisel gereist, manche stürzten, andere hatten Pech mit dem Wind.