Der brutale Kampf für Feminismus
n-tv
Weniger Geld, weniger Rechte, mehr Gewalt: Das ist noch immer der Alltag vieler Frauen, obwohl der Kampf um Gleichberechtigung schon vor mehr als 200 Jahren begonnen hat. Doch der Blick in die Geschichte zeigt auch, dass Gleichberechtigung ein Prozess ist, in dem Fortschritte möglich sind.
"Ihr seid doch längst gleichberechtigt!" - Diese und ähnliche Sprüche hören viele Frauen, die sich für gesellschaftliche Gleichstellung einsetzen. Denn die gibt es nach wie vor nicht: Es sitzen weniger Frauen als Männer in Vorständen und Parlamenten. In denselben Berufen verdienen sie weniger Geld. Im Alltag erfahren sie mehr Gewalt. Selbst im Jahr 2022 dürfen sie nicht komplett allein über ihre Körper bestimmen, wie Diskussionen um Schwangerschaftsabbrüche und den Paragraf 219a zeigen.
Nicht, weil Frauen nicht wollen, sondern weil strukturelle Unterdrückung allgegenwärtig ist. Muriel González Athenas versucht seit ihrer Jugend, möglichst viele dieser Barrieren einzureißen. In der neuen Folge des ntv-Podcasts "Wir sind Geschichte" erzählt sie Moderator Moritz Harms von ihrem Kampf und davon, was es noch alles zu tun gibt - und, was wir schon erreicht haben. Denn der Blick in die Geschichte zeigt, dass es sich bei der Gleichberechtigung um einen Prozess handelt, in dem Fortschritte möglich sind und, indem schon einiges erreicht wurde.
Ehemänner dürfen ihre Ehefrauen nicht mehr straffrei vergewaltigen, wie es noch bis 1997 der Fall war. Auch Bankkonten können Frauen inzwischen selbst eröffnen und sich ohne Erlaubnis ihres Gatten einen Job suchen. Bis in die 60er-Jahre war das in Deutschland undenkbar.