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Denkmalschutz und Klimaschutz - kann das gehen?
n-tv
Zugige Fenster, veraltete Heizung - solche Vorurteile haben viele Menschen, wenn sie an Baudenkmäler denken. Doch auch diese können zum Klimaschutz beitragen.
München (dpa/lby) - Der Beitrag von Denkmälern zum Klimaschutz rückt zunehmend ins Bewusstsein der Menschen. Es gebe einen unheimlichen Entwicklungsschub bei den Photovoltaikanlagen, sagte Generalkonservator Mathias Pfeil vom Landesamt für Denkmalpflege. In diesem Jahr habe es viel mehr Anträge für den Bau solcher Anlagen gegeben - insbesondere auch von Privatbesitzern, die in denkmalgeschützten Häusern lebten.
Auf Baudenkmäler dürfen Pfeil zufolge auch klassische Photovoltaikanlagen installiert werden, aber nur da, wo die Öffentlichkeit diese nicht sieht. An allen einsehbaren Stellen müssen spezielle Solarmodule verwendet werden, die das Erscheinungsbild des Gebäudes nicht beeinträchtigen. Ein Beispiel dafür ist das barocke Kongregationshaus der Erlöserschwestern in Würzburg, wo das Dach mit 20.000 Solarziegeln gedeckt wurde.
Die Anlage war dem Landesamt zufolge 2023 die erste Photovoltaikanlage auf einem Großdenkmal in Bayern. Anfangs seien es vor allem Modellprojekte gewesen, um zu zeigen, welche Möglichkeiten es gebe, sagte Pfeil. Aber nun wendeten sich auch Denkmaleigentümer von Wohnhäusern an das Landesamt, um sich von den Fachleuten in Energiefragen beraten zu lassen. Auch die Mehrkosten, die die speziellen Solarmodule im Vergleich zu Standardlösungen erzeugten, übernehme das Landesamt.