Datenleck an Uniklinik: Keine Äußerung vom Aufsichtsrat
n-tv
Magdeburg (dpa/sa) - Der Aufsichtsrat des Universitätsklinikums Magdeburg hat am Montag keine Entscheidung über Konsequenzen im Zusammenhang mit Untersuchungen zu einer mutmaßlich linksextremen Straftat getroffen. Das bestätigte das Wissenschaftsministerium am Abend. "Aufgrund der anhaltenden Ermittlungen der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe wird sich der Aufsichtsrat hierzu in der Sache vorerst nicht äußern und den Abschluss der laufenden Untersuchungen abwarten", erklärte Aufsichtsratschef und Wissenschaftsminister Armin Willingmann (SPD).
Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen eine ehemalige Angestellte des Klinikums. Sie soll Datenbestände unberechtigt abgerufen und Einwohnermeldedaten unrechtmäßig weitergegeben haben. Laut Medienberichten stehen diese Abfragen im Zusammenhang mit Straftaten aus dem linksextremen Spektrum. Nach dem Beginn des Ermittlungsverfahrens ist die Person freigestellt worden.
Willingmann sagte nach der Aufsichtsratssitzung, bislang könne man "kein Fehlverhalten des Klinikumsvorstandes im Umgang mit diesem Vorgang erkennen". Der Klinikumsvorstand wurde beauftragt, andere Möglichkeiten beim Zugriff auf Meldedaten zu prüfen, um Missbrauch zu verhindern.