
Darmkrebsfrüherkennung für Ältere in Thüringen wenig genutzt
n-tv
Der März steht in Deutschland im Zeichen der Darmkrebsvorsorge. Mediziner, Fachgesellschaften und Krankenkassen machen auf die Vorteile der Früherkennung und die Situation von Erkrankten aufmerksam.
Weimar (dpa/th) - Die Zurückhaltung vieler Menschen in Thüringen bei Untersuchungen zur Früherkennung von Darmkrebs bereitet Krankenkassen und Medizinern Sorge. Nach Daten von Kassenärztlicher Vereinigung (KV) und Krankenkassen nutzt nur eine Minderheit der Anspruchsberechtigten die Möglichkeit zur Darmspiegelung (Koloskopie), bei der mögliche Krebsvorstufen entdeckt und auch direkt entfernt werden können.
Das führe dazu, dass bei Erkrankten der Krebs bei der Erstdiagnose häufig schon fortgeschritten sei, sagte der Chirurg Hennig Mothes, Leiter des Darmzentrums am Sophien- und Hufelandklinikum Weimar, der Deutschen Presse-Agentur.
Darmkrebs ist eine der häufigsten Krebsarten in Deutschland. In Thüringen bewegt sich die Zahl der jährlichen Neuerkrankungen nach Daten des Landeskrebsregisters zwischen 1.500 und 1.800, wobei die Rückgänge mit der Corona-Pandemie im Zusammenhang stehen. In der Pandemie hatten viele Menschen Abstand von der Krebsfrüherkennung genommen. Die Phase danach ist noch nicht komplett ausgewertet.