Corona: Greifswalder Chefhygieniker mahnt zur Vorsicht
n-tv
Von Öffnungsschritten und Corona-Lockerungen war zuletzt vielfach die Rede. Ein Greifswalder Experte warnt davor, sich von der Stimmung täuschen zu lassen. Der Blick nur auf Intensivstationen täusche.
Greifswald (dpa/mv) - Der Chefhygieniker der Universitätsmedizin Greifswald (UMG), Nils-Olaf Hübner, hat die Menschen trotz Corona-Lockerungen zur Vorsicht aufgerufen. "Man muss sich klar machen, dass wir weiter hohe Zahlen haben, und nicht alles, was erlaubt ist, muss man auch unbedingt machen", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Es stünden noch einige schwierige Wochen bevor.
Von einem "Kontrollverlust" sprach Hübner mit Blick auf die Infektionszahlen. "Keiner weiß, wie viele Fälle wir wirklich haben." Die Positivrate bei PCR-Tests liege weit über 30 Prozent. Vielfach bleibe es bei einem Antigentest. Das Ende der Winterferien könne wieder zu einem Ansteigen der Inzidenzen gerade bei Jüngeren führen.
Die Situation an der UMG sei angespannt. Nur auf die Belastung der Intensivstationen zu schauen, ergebe ein unvollständiges Bild. Die für Corona-Fälle reservierte Normalstation sei voll. Hinzu kämen viele Personalausfälle wegen des Coronavirus. Die Lage sei an anderen Häusern ähnlich.