Containerunterkunft: Grünes Licht vom Kreistag
n-tv
Anfang des Jahres hatten kurzfristige Pläne für ein Containerdorf in Nordwestmecklenburg Proteste ausgelöst. Am Montag wurde es nun in Greifswald teilweise hitzig.
Greifswald/Pasewalk (dpa/mv) - Hunderte Menschen haben in Greifswald gegen eine geplante Containerunterkunft für 500 Geflüchtete demonstriert. Nach Polizeiangaben versammelten sich am Montagabend etwa 500 Menschen am Ort der geplanten Unterbringung im Ostseeviertel. In einer Schule in unmittelbarer Nachbarschaft fand am Abend die Sitzung der Ortsteilvertretung Ostseeviertel statt.
Kurzfristig nahm auch Greifswalds Oberbürgermeister Stefan Fassbinder (Grüne) daran teil. Als er das Schulgebäude wieder verließ, musste die Polizei ihn nach eigenen Angaben mit einer Kette von Beamten vor den Demonstranten schützen. Es sei kurzzeitig durchaus "gefährlich" für ihn geworden, sagte ein Polizeisprecher. Zuvor waren laut Polizei im Internet Aufrufe kursiert, zum Haus des Politikers zu ziehen.
Wegen des großen Andrangs musste der Zutritt zu der Sitzung begrenzt werden. Es kam zu Gedränge am Schultor. Bei der Sitzung sagte Fassbinder, er habe sich auch mehr Zeit für eine Diskussion über die Unterkunft gewünscht. Erst im Laufe der vergangenen Woche waren die Pläne bekannt geworden. "Der Zeitplan war ursprünglich ein anderer", sagte Fassbinder. Der Landkreis habe aber Druck gemacht.