
Bundestagswahl schüttelt Parteienlandschaft in MV durch
n-tv
Die CDU hat die Bundestagswahl gewonnen. In Mecklenburg-Vorpommern und in vier ostdeutschen Flächenländern aber sieht sich die AfD als großer Sieger. Wie viele Abgeordnete wird die Partei stellen?
Schwerin (dpa/mv) - Die Bundestagswahl hat für einen Machtwechsel in Deutschland gesorgt und in Mecklenburg-Vorpommern die politischen Koordinaten spürbar verschoben. Erstmals bei einer Bundestagswahl ist die AfD im Land stärkste Kraft geworden.
Dem vorläufigen Endergebnis zufolge erreichte die Partei im Nordosten 35,0 Prozent der Stimmen und gewann auch alle sechs Wahlkreise. Sie verdoppelte damit ihr Ergebnis von 2021 und verdrängte die SPD, die vor dreieinhalb Jahren noch klare Wahlsiegerin war, vom Spitzenplatz.
Die Sozialdemokraten im Nordosten mussten schmerzhafte Verluste hinnehmen. Mit 12,4 Prozent fuhr die Partei von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig ihr bislang schlechtestes Bundestagswahl-Ergebnis ein. Die CDU erzielte in MV 17,8 Prozent, die Nordost-Linke 12,0 Prozent der Stimmen. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) kam auf 10,6 Prozent, blieb bundesweit aber unter der Fünf-Prozent-Marke und verpasste so den Sprung in den Bundestag. Die Grünen büßten im Nordosten ein und kamen auf 5,4 Prozent. Die FDP erlitt gegenüber 2021 massive Verluste und sackte auf 3,2 Prozent ab.