
Brandmauer-Debatte: AfD lädt Sachsen-CDU zum Gespräch ein
n-tv
Die Sachsen-CDU hat es auch nach der Bundestagswahl unmissverständlich deutlich gemacht: Eine Zusammenarbeit mit der AfD soll es nicht geben. Die lädt in einem offenen Brief dennoch zum Gespräch ein.
Dresden (dpa/sn) - Sachsens AfD sucht nach ihrem Erfolg bei der Bundestagswahl das Gespräch mit der CDU und arbeitet weiter am Abriss der Brandmauer. "Die Vorstände der sächsischen AfD und der sächsischen CDU müssen miteinander verantwortungsvoll und ohne jede Brandmauer über die Zukunft unseres Freistaates beratschlagen. Das ist der unmissverständliche Auftrag unserer Bürger", schrieb AfD-Generalsekretär Jan Zwerg in einem offenen Brief an seinen CDU-Amtskollegen Tom Unger.
Die AfD hat die Bundestagswahl in Sachsen deutlich gewonnen. Die vom Verfassungsschutz im Freistaat als gesichert rechtsextremistisch eingestufte Partei kam auf 37,3 Prozent der Zweitstimmen und ließ die CDU mit 19,7 Prozent hinter sich. Zudem gewann sie bis auf eine Ausnahme alle Direktmandate.
Bei der Landtagswahl in Sachsen am 1. September 2024 hatte die CDU mit 31,9 Prozent der Zweitstimmen knapp vor der AfD (30,6 Prozent) gelegen. Die CDU hat auf Bundes- und Landesebene beschlossen, weder mit der AfD noch der Linken zusammenzuarbeiten.