
Bogenschütze war der Polizei bekannt
n-tv
Der Bogenschütze in Kongsberg ist den norwegischen Sicherheitsdiensten nicht unbekannt - er tauchte erstmals 2015 auf. Doch die Polizei traut ihm nicht zu, eine politisch motivierte Gewalttat zu begehen. Nun will die Polizei Ermittlungen aufnehmen: Warum wurden die Hinweise nicht ernster genommen?
Nach der Gewalttat mit fünf Toten im norwegischen Kongsberg gerät der Sicherheitsdienst der Polizei PST immer mehr unter Druck. Die Behörde hatte bereits im Jahr 2015 Tipps erhalten, dass der inhaftierte Däne, der am Mittwoch fünf Menschen getötet haben soll, gefährlich sein könnte. Arne Christian Haugstøyl, Leiter der Terrorismusbekämpfung beim PST, sagte der Zeitung "Verdens Gang", dass man es jedoch für unwahrscheinlich hielt, dass er eine politisch motivierte Gewalttat begehen würde.
Weitere Warnungen gingen ein, als der Mann 2017 ein Video veröffentlichte, in dem er sich als Muslim und Bote bezeichnete und eine Aktion ankündigte. Martin Bernsen vom PST sagte der Nachrichtenagentur NTB, dieses Video sei vom PST nicht als kriminelle Bedrohung angesehen worden, da es sich bei dem Inhalt um unspezifische Bedrohungen handelte.