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Biden wittert Preistreiberei bei Öl und Gas
n-tv
US-Präsident Biden steht angesichts sinkender Umfragewerte und steigender Inflation unter Druck. Nun will er die Energiekonzerne unter die Lupe nehmen: Obwohl ihre Kosten sinken, erhöhen sie permanent die Preise. Biden vermutet dahinter illegale Praktiken.
US-Präsident Joe Biden will angesichts rasant gestiegener Energiepreise untersuchen lassen, ob Unternehmen der Öl- und Gasbranche Verbraucher über den Tisch ziehen. In einem Brief an die Chefin der Handelskommission FTC, Lina Khan, forderte Biden eine Untersuchung womöglich illegaler Praktiken. Trotz sinkender Kosten für die Unternehmen zahlten Amerikaner an den Tanksäulen deutlich mehr, heißt es in dem Schreiben. Die FTC solle "sofort" beginnen, Anzeichen für Preistreiberei zu überprüfen.
"Ich akzeptiere nicht, dass hart arbeitende Amerikaner wegen verbraucherfeindlichem und potenziell illegalem Verhalten mehr für Benzin zahlen", betonte der US-Präsident. Die beiden größten Öl- und Gasmultis in den USA seien dabei, ihre Nettogewinne gegenüber dem Jahr 2019 - also vor der Pandemie - zu verdoppeln. Zudem hätten sie Pläne für milliardenschwere Aktienrückkäufe und Dividendenzahlungen angekündigt. Biden nannte die Konzerne nicht beim Namen. Doch es ist kein Geheimnis, dass ExxonMobil und Chevron die US-Marktführer sind.