Biden macht sich ein Bild von den Schäden in Florida
n-tv
Nach dem Durchzug von "Milton" besucht US-Präsident Biden die betroffene Region. Den Wahlkampf versucht er außen vor zu lassen. Donald Trump hatte den Demokraten mehrfach Versagen beim Katastrophenmanagement unterstellt.
US-Präsident Joe Biden hat sich bei einem Besuch im Bundesstaat Florida ein Bild von den Schäden durch Hurrikan "Milton" gemacht. Der Demokrat überflog verwüstete Gebiete bei Tampa an der westlichen Küste Floridas und traf sich mit betroffenen Anwohnern und Einsatzkräften. "Glücklicherweise waren die Auswirkungen des Sturms nicht so katastrophal, wie wir vorhergesagt hatten", sagte Biden. Für einige Menschen sei es dennoch eine Katastrophe gewesen. Viele hätten ihre Häuser verloren, ihr gesamtes Hab und Gut, und manche auch ihr Leben oder das Leben eines Angehörigen. "Ganze Stadtteile wurden überflutet, Millionen von Menschen waren ohne Strom", beklagte der 81-Jährige und versprach Hilfe beim Wiederaufbau.
"In solchen Momenten rücken wir zusammen, um füreinander da zu sein - nicht als Demokraten oder Republikaner, sondern als Amerikaner", betonte der Präsident. Er kündigte unter anderem millionenschwere Hilfen an, um die Stromversorgung in mehreren betroffenen Gemeinden wiederherzustellen und widerstandsfähiger zu machen gegen künftige Stürme. Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hatte zuvor versucht, aus den Stürmen der letzten Wochen im Wahlkampf Kapital zu schlagen. Biden und Vize-Präsidentin Kamala Harris hätten bei der Organisation von Hilfen für die Betroffenen versagt, behauptete er. Harris verwahrte sich gegen die Anschludigungen: "Ich muss betonen, dass dies nicht der richtige Zeitpunkt ist, politische Spiele zu spielen", sagte sie.
Der Hurrikan "Milton" war etwa 100 Kilometer südlich von Tampa als Hurrikan der Stufe 3 mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von bis zu 193 Kilometern pro Stunde auf Land getroffen. Kurz darauf schwächte sich der Sturm ab und zog auf das Meer.