
Bewährungsstrafe für Vater nach Tod seines Säuglings
n-tv
Weil er seinen schreienden Sohn nicht beruhigen kann, schüttelt der Vater den Säugling. So heftig, dass der Kleine ins Krankenhaus muss, in dem er stirbt. Ins Gefängnis muss der Mann nicht.
Neubrandenburg (dpa/mv) - Das Landgericht Neubrandenburg hat einen Vater wegen des gewaltsamen Todes seines kleinen Sohnes zu einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren verurteilt. Der damals elf Wochen alte Säugling war im Januar 2024 an schweren Hirnverletzungen gestorben. Nach Angaben des Gerichts war die Ursache dafür zu heftiges Schütteln durch den 30-Jährigen.
Der Mann aus Neubrandenburg habe damit versucht, das schreiende Kind in der Nacht zu beruhigen. Die Richter sahen den Vorwurf aus der Anklage bestätigt und sprachen den Mann wegen Körperverletzung mit Todesfolge in einem minderschweren Fall schuldig, folgten jedoch nicht der Forderung der Staatsanwaltschaft, die zwei Jahre und acht Monate Haft beantragt hatte. Die Verteidigung hatte auf eine Bewährungsstrafe plädiert. Der Mann hatte nach Angaben des Gerichts ein umfängliches Geständnis abgelegt.