Bernhardt will Resozialisierung in den Fokus nehmen
n-tv
Schwerin (dpa/mv) - Die Justizministerin Jacqueline Bernhardt will 2022 einen Fokus auf die Resozialisierung von ehemaligen Häftlingen legen. "Der Übergang von Haft zur Wiedereingliederung in die Gesellschaft ist ein sehr sensibler Punkt", erläuterte die Ministerin (Linke) laut einer Mitteilung vom Sonntag in Schwerin. In der Resozialisierung werde gute Arbeit geleistet, sie wolle dies gerne stärken.
Um sich ein Bild von der aktuellen Situation zu machen, sollen im Frühjahr Aktionstage stattfinden, bei denen Bernhardt die Praxis unter anderem in den Justizvollzugsanstalten und in der ambulanten Straffälligenarbeit kennenlernen will. Aus Sicht der Ministerin sollte darüber nachgedacht werden, wie der Bereich der Entlassungsvorbereitung weiter gestärkt werden kann.
Den Informationen des Justizministeriums zufolge waren - Stand Anfang Dezember 2021 - 1050 Menschen im Nordosten in Haft, davon rund 50 Frauen. Hinzu kämen 3500 Personen, die aktuell auf Bewährung entlassen wurden und die von Bewährungshelfern betreut werden. Bei 870 dieser bereits Entlassenen hatten die Gerichte demnach eine engmaschigere Betreuung angeordnet.