
Berliner strafen Grüne nicht für Gelbhaar-Intrige ab
n-tv
Das Wahlergebnis der Grünen ist enttäuschend. Dennoch gibt es einige wenige Erfolgserlebnisse. So bleibt das Direktmandat in Berlin-Pankow in grüner Hand: Wider Erwarten, strafen die Wählerinnen und Wähler die Partei nicht für die Intrige um Stefan Gelbhaar ab.
Den Berliner Grünen ist die Gelbhaar-Affäre nicht um die Ohren geflogen. Die Partei hat überraschend das Direktmandat von Stefan Gelbhaar im Intrigen-Wahlkreis Berlin-Pankow verteidigt. Julia Schneider setzte sich als Nachfolgerin des geschassten Politikers mit 25,8 Prozent der Erststimmen gegen Maximilian Schirmer (22,9) von der Linken durch. Auf den dritten Platz kam AfD-Kandidat Ronald Gläser (16,9).
Der vergleichsweise unbekannten Landespolitikerin Schneider waren vor der Wahl kaum Chancen auf das Direktmandat eingeräumt. Tatsächlich gewann sie in dem umkämpften Wahlkreis letztlich sogar mehr Erststimmen als ihre Partei Zweitstimmen: Die Grünen erhielten in Berlin-Pankow 19,6 Prozent der Zweistimmen. Siegreich war die Linke mit 21,8 Prozent.