Berlin steigert die Zahl der Einbürgerungen deutlich
n-tv
Am Einbürgerungsverfahren in Berlin gab es jahrelang Kritik. Inzwischen ist eine zentrale Behörde zuständig. Die Zahlen haben sich seitdem mehr als verdoppelt. Die Ziele für 2025 sind ambitioniert.
Berlin (dpa/bb) - Berlin hat die Zahl der Einbürgerungen seit der Zentralisierung vor einem Jahr deutlich gesteigert. Das angekündigte Ziel von jährlich 20.000 wurde 2024 sogar überschritten, wie Innensenatorin Iris Spranger bilanzierte. Insgesamt erhielten in der neuen Einbürgerungsstelle des Landesamtes für Einwanderung 21.802 Berlinerinnen und Berliner im vergangenen Jahr die deutsche Staatsangehörigkeit.
Landesamtsleiter Engelhard Mazanke hält für 2025 sogar 40.000 Einbürgerungen für realistisch. Das sei die Zahl, die sich seine Behörde vorgenommen habe. Seit Anfang 2024 übernimmt die zentrale Einbürgerungsstelle in der Sellerstraße in Wedding diese Aufgabe. Davor waren die Bezirke dafür zuständig. Im Jahr 2023 lag die Zahl der Einbürgerungen erst bei rund 8.000. Die Wartezeit betrug häufig mehrere Jahre. Kritisiert wurde auch, dass es von Bezirk zu Bezirk Unterschiede beim Verfahren gab.
Von den Bezirken habe die Einbürgerungsstelle Anfang 2024 rund 40.000 offene Verfahren übernommen - und zwar ausschließlich in Akten, sagte Mazanke. Bis Juni seien sie von einem Dienstleister in elektronische Akten umgewandelt worden. Seitdem arbeite die neue Behörde vollständig digital.