Berlin schickt 15.000 Soldaten für Eingreiftruppe
n-tv
Die NATO will ihre Eingreiftruppe auf "weit mehr als 300.000" Kräfte verstärken. Bundesverteidigungsministerin Lambrecht beziffert nun den deutschen Beitrag. Neben dem Personal will Berlin auch 65 Flugzeuge und 20 Schiffe stellen.
Deutschland will sich mit 15.000 Soldaten an den erweiterten NATO-Eingreifkräften von insgesamt mehr als 300.000 Soldaten beteiligen. Die Bundesregierung sei bereit, "eine Division zu stellen, sprich: 15.000 Soldatinnen und Soldaten", sagte Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht am Abend kurz vor Beginn des NATO-Gipfels in Madrid. Dazu sollen nach ihren Angaben "circa 65 Flugzeuge und 20 Schiffe" kommen. "Die NATO muss stark sein, und das muss sich auch ausdrücken in den Zahlen der Soldatinnen und Soldaten", fügte die SPD-Politikerin hinzu. Deutschland sei bereit, dazu einen Beitrag zu leisten.
Bündnis-Generalsekretär Jens Stoltenberg hatte am Montag im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ein neues Truppenmodell angekündigt, das die Staats- und Regierungschefs auf ihrem zweitägigen Gipfel ab Mittwoch billigen dürften.
Damit soll die Zahl der einsatzbereiten NATO-Kräfte zu Land, zur See und in der Luft nahezu verachtfacht werden - von derzeit rund 40.000 auf "weit mehr als 300.000". Stoltenberg sprach von der "größten Neuaufstellung unserer kollektiven Verteidigung und Abschreckung seit dem Kalten Krieg".