Bericht: Hamas versuchte verletzte Mitglieder aus Gazastreifen zu bringen
n-tv
Tagelang warten Hunderte Menschen, vor allem Ausländer und Doppelstaatler, am Grenzübergang Rafah, um aus dem umkämpften Gazastreifen auszureisen. Doch die Öffnung des Übergangs wird immer wieder verschoben. Eine Ursache soll der Versuch der Hamas gewesen sein, die Öffnung für eigene Leute zu nutzen.
Die radikalislamische Hamas soll versucht haben, zusammen mit Verwundeten, Ausländern und Doppelstaatlern, eigene Kämpfer aus dem Gazastreifen zu bringen. Das berichtet die israelische Zeitung "Haaretz" unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten US-Beamten.
Der hochrangige Beamte sagte demnach, die Hamas habe versucht, eigene Leute in Krankenwagen über Rafah aus dem Gazastreifen zu schmuggeln und so die Evakuierung ausländischer Staatsangehöriger zu verzögern. Die Hamas habe Ägypten und den USA eine Liste der Schwerverwundeten übermittelt, die sie zusammen mit Tausenden von Ausländern, die den Gazastreifen verlassen wollten, evakuieren wollte.
US-amerikanische und ägyptische Beamte stellten dabei fest, dass es sich bei einem Drittel der Namen um Hamas-Kämpfer handelte. Unter den 76 verwundeten Palästinensern, die schließlich evakuiert wurden, sei dann allerdings keiner von ihnen gewesen.