Berüchtigter Attentäter "Unabomber" in US-Gefängnis gestorben
n-tv
Zwischen 1978 und 1995 steckt er hinter einer Serie von Briefbombenanschlägen in den USA: Dabei tötet Ted Kaczynski, der sogenannte "Unabomber", drei Menschen und verletzt 23 weitere. Nun wird er im Alter von 81 Jahren tot in seiner Zelle aufgefunden.
Der unter dem Namen "Unabomber" berüchtigt gewordene US-Attentäter Ted Kaczynski ist laut Medienberichten tot. Wie die "New York Times" unter Berufung auf die US-Bundespolizei FBI berichtete, wurde Kaczynski im Alter von 81 Jahren tot in seiner Gefängniszelle in Butner im US-Bundesstaat North Carolina aufgefunden. Die Todesursache sei bisher unbekannt. Der ehemalige Mathematikprofessor war für eine von 1978 bis 1995 andauernde Anschlagserie mit Briefbomben verantwortlich, bei der drei Menschen getötet und 23 weitere verletzt wurden.
1996 war der in einer Einsiedlerhütte in den Bergen lebende Kaczynski nach einem Hinweis seiner Bruders festgenommen und 1998 zu lebenslanger Haft verurteilt worden - trotz bei ihm diagnostizierter paranoider Schizophrenie. Seine Anwälte versuchten, auf Unzurechnungsfähigkeit zu plädieren, wie die "New York Times" berichtet. Kaczynski hatte selbst auf schuldig plädiert. "Unabomber" wurde er genannt, weil sich seine Anschläge vor allem gegen Hochschulen und Fluggesellschaften, auf Englisch "universities 'n airlines", richteten.
Im September 1995 hatten die "New York Times" und die "Washington Post" ein langes Manifest Kaczynskis veröffentlicht, in dem dieser seine Abscheu gegenüber moderner Technologie und der Welt der Gegenwart äußerte. Im Gegenzug hatte Kaczynski versprochen, seine Anschlagserie zu beenden.
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