Beobachtungsstelle meldet Hinrichtung von Assad-Unterstützer
n-tv
Unter Baschar al-Assad werden in Syrien Zehntausende Regime-Gegner verhaftet und gefoltert. Die neuen Machthaber agieren seit dem Anfang Dezember mit Härte gegen verbliebene Unterstützer des Diktators. Es finden Razzien in weiten Teilen des Landes statt und Videos von öffentlicher Demütigung und Folter kursieren im Netz.
Der neuen syrischen Übergangsregierung nahestehende Kämpfer haben nach Angaben von Aktivisten einen Beamten öffentlich hingerichtet, den sie beschuldigen, ein Informant des gestürzten Machthabers Baschar al-Assad gewesen zu sein. Die Kämpfer hätten Masen Kneneh mit einem Schuss in den Kopf getötet, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Kneneh sei "einer der bekanntesten Unterstützer des früheren Regimes" gewesen, erklärte die Organisation. Die Hinrichtung erfolgte demnach in Dummar, einem Vorort der Hauptstadt Damaskus.
Die von Islamisten angeführten Behörden warfen Kneneh den Angaben zufolge vor, "böswillige Sicherheitsberichte geschrieben zu haben, die zur Verfolgung, Inhaftierung und Folter vieler junger Männer führten". Unter Assad, der am 8. Dezember durch die islamistische Miliz HTS und mit ihr verbündeten Gruppen gestürzt wurde, waren zehntausende Regierungsgegner eingesperrt und gefoltert worden - viele von ihnen werden nach wie vor vermisst.
Ein im Internet veröffentlichtes Video zeigt mutmaßlich den Körper des an einen Baumstamm gefesselten hingerichteten Mannes. Er scheint eine Schusswunde am Kopf zu haben und seine Kleidung ist blutüberströmt. AFP konnte die Echtheit des Videos zunächst nicht überprüfen. Eine Menschenmenge, darunter auch Kinder, steht dem Video zufolge um den Mann herum, einige filmen das Geschehen oder schlagen mit Stöcken auf den Körper ein.
Unter Baschar al-Assad werden in Syrien Zehntausende Regime-Gegner verhaftet und gefoltert. Die neuen Machthaber agieren seit dem Anfang Dezember mit Härte gegen verbliebene Unterstützer des Diktators. Es finden Razzien in weiten Teilen des Landes statt und Videos von öffentlicher Demütigung und Folter kursieren im Netz.