
"Beatles"-Terrorist steht in London vor Gericht
n-tv
Die Terrorzelle "Beatles" soll mindestens 27 Geisel genommen und einige getötet haben. Ein Mitglied, Aine Davis, muss sich nun wegen Finanzierung terroristischer Aktivitäten und Schusswaffenbesitzes verantworten. Weitere "Beatles" verbüßen lebenslange Haftstrafen.
In Großbritannien steht ein mutmaßliches Mitglied der als "Beatles" bekannt gewordenen Zelle der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) vor Gericht. Der 39-jährige Aine Davis muss sich wegen Terrorvorwürfen vor dem Londoner Strafgericht Old Bailey verantworten. Die britische Justiz wirft ihm Finanzierung terroristischer Aktivitäten und Schusswaffenbesitz für terroristische Zwecke vor. Davis soll einer IS-Zelle in Syrien angehört haben, die wegen des britischen Akzents ihrer Mitglieder von ihren Geiseln den Namen "Beatles" erhielt. Sie soll zwischen 2012 und 2015 mindestens 27 Ausländer als Geiseln gehalten und einige von ihnen getötet haben.
Die Geiseln stammten unter anderem aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Russland und den USA. Unter den Opfern waren die ermordeten US-Journalisten James Foley und Steven Sotloff. Davis war 2015 in der Türkei festgenommen und 2017 zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Nach seiner Freilassung im Sommer 2022 wurde er nach Großbritannien abgeschoben und in Untersuchungshaft genommen. Davis bestreitet, Mitglied der "Beatles"-Zelle gewesen zu sein.
Davis nahm in einem blauen Pullover auf der Anklagebank des Londoner Strafgerichts Old Bailey Platz. Er bestätigte zunächst nur seinen Namen, äußerte sich ansonsten aber nicht. Vor dem offiziellen Beginn des Prozesses ging es zunächst lange um Verfahrensfragen. Davis' Frau Amal El-Wahabi war bereits im Jahr 2014 zu 28 Monaten Haft verurteilt worden, nachdem sie versucht hatte, ihrem Mann 20.000 Euro nach Syrien zu schicken. Es war die erste Verurteilung in Großbritannien wegen Finanzierung der IS-Dschihadisten.

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