Bayern-Boss Eberl platzt wegen Leipziger Spitze der Kragen
n-tv
Max Eberl und RB Leipzig - diese kurze Liasion hängt dem derzeitigen Sportvorstand des FC Bayern noch immer nach. Diesmal wird er daran erinnert, weil sein damaliger Chef Oliver Mintzlaff es nicht lassen kann. Derjenige, der den Zwist aufleben lässt, ist unfreiwillig Jürgen Klopp.
Beim FC Bayern gibt es derzeit eigentlich nur Grund zur Freude. Souveräner Tabellenführer in der Fußball-Bundesliga, auf einem sich langsam ebnenden Weg zur Vertragsverlängerung mit Über-Juwel Jamal Musiala, 5:0-Kantersieg gegen die TSG Hoffenheim. Und doch muss Sportvorstand Max Eberl nach dem Sieg kräftig an sich halten. Weil ihn nämlich in dieser Woche seine Vergangenheit einholt.
Und zwar die jüngere Vergangenheit, die auch nur wenige Monate währte. Lediglich knapp zehn Monate war er von Dezember 2022 bis Ende September 2023 Geschäftsführer Sport bei RB Leipzig. Ein unrühmliches Kapitel. Eingebettet in den Abschied wegen Burn-outs von Borussia Mönchengladbach und folgenden harschen Vorwürfen von Gladbach-Anhängern, dass es wohl doch nicht so schlimm gewesen wäre, als er zu RB wechselte. Und dem Vorwurf des damaligen Geschäftsführers und Vorstandschefs, Oliver Mintzlaff, Eberl habe das "Commitment" gefehlt und daher sei es zur "folgerichtigen Trennung" gekommen. Dabei war er vor der Zusammenarbeit noch die treibende Kraft gewesen, die Eberl nach Leipzig gelotst hatte.
Mintzlaff und Eberl - das wird keine Liebe mehr. Der 49-Jährige, der inzwischen der Geschäftsführer des RB-Kosmos ist, hatte nämlich eigentlich einen für ihn sehr erfreulichen Termin, als er zur Spitze gegen seinen Ex-Kollegen ausholte. Bei der Vorstellung von Jürgen Klopp als Head of Global Soccer bei Red Bull sprach er auch über dessen Hobbys. "Was wir für Jürgen eindeutig brauchen, ist ein Padel-Platz in jeder einzelnen unserer Anlagen." Und da kam plötzlich Eberl ins Spiel: "Das Gute, das Max Eberl in Leipzig hinterlassen hat, ist ein Padel-Platz."
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