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Bauern: Erst Lebensmittelproduktion, dann Energieerzeugung
n-tv
An Autobahnen sind oft große Photovoltaik-Felder zu sehen. Sie erzeugen Öko-Strom und bringen Bauern Zusatzeinnahmen. Der Bauernverband ist nicht grundsätzlich dagegen, hat aber eine klare Priorität.
Schwerin (dpa/mv) - Der Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern sieht in der Produktion erneuerbarer Energien Chancen für landwirtschaftliche Betriebe auf zusätzliches Einkommen. An allererster Stelle produzierten Landwirte aber hochwertige Lebensmittel und sorgten für Ernährungssicherheit. "Landwirtschaftliche Flächen sollten aus Sicht des Bauernverbandes MV deshalb primär zu diesem Zwecke verwendet werden. Die Energieerzeugung darf nicht zulasten der Lebensmittelproduktion gehen", sagte ein Verbandssprecher der Deutschen Presse-Agentur.
Die Landwirte sähen durchaus den Bedarf und die Ansprüche, Flächen für andere Maßnahmen zu nutzen. Deshalb lehne der Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern Photovoltaik (PV) auf landwirtschaftlichen Flächen nicht prinzipiell ab, sondern unterstütze die Erzeugung von erneuerbaren Energien. Dabei plädiere man aber für einen sinnvollen Energiemix aus Biomasse, Windenergie und Photovoltaik sowie eine sinnvolle energetische Nachnutzung.
Für PV-Anlagen auf landwirtschaftlichen Flächen ist aus Sicht des Verbandes ein Konsens wichtig. Landwirte, Flächeneigentümer und Gemeinden müssten sich einig sein und sich auch über die spätere Nutzungsfähigkeit verständigen. Das bedeute, dass nach einer Aufgabe der Photovoltaik-Nutzung die Fläche nicht nur wieder landwirtschaftlich bewirtschaftet werde, sondern auch ihren vorherigen Status wieder erhalte. "Zudem muss sichergestellt werden, dass ein naturschutzrechtlicher Ausgleich für Photovolatikanlagen nicht erforderlich ist", so der Sprecher weiter.