![Baggerarbeiten töten Bachmuscheln - Fall für die Justiz?](https://www.n-tv.de/img/Bilder_dpa_Import/crop25558558/2151326938-cImg_16_9-w1200/Bachmuscheln-sind-vom-Aussterben-bedroht.jpg)
Baggerarbeiten töten Bachmuscheln - Fall für die Justiz?
n-tv
Die Bachmuschel ist vom Aussterben bedroht. Ausgerechnet in einem Schutzgebiet in Schwaben mit großen Beständen wurden viele der seltenen Muscheln getötet. Wie konnte es dazu kommen?
Neu-Ulm (dpa/lby) - Baggerarbeiten haben im Obenhausener Ried bei Illertissen in Nordschwaben zu einem Sterben von streng geschützten Bachmuscheln geführt. Nun soll der Fall aus dem Landkreis Neu-Ulm von der Staatsanwaltschaft überprüft werden, wie das Landratsamt auf Anfrage mitteilte. Mehrere Medien hatten darüber berichtet.
Bei den Arbeiten sei es darum gegangen, Biberdämme aus der Westroth zu entfernen, um ein Aufstauen des Wassers zu verhindern, erläuterte das Landratsamt. Weitere Absprachen oder Anordnungen zur Ausführung seien nicht getroffen worden. Weder über Gehölzmaßnahmen noch über die Räumung von Gräben oder eine Räumung der Westroth sei das Landratsamt informiert worden.
Nach Bekanntwerden des Falls seien sofort Maßnahmen zur Schadensminimierung eingeleitet worden. Noch lebende Bachmuscheln seien gesucht und geborgen worden. "Aktuell wird das genaue Schadensausmaß in Absprache mit der höheren Naturschutzbehörde der Regierung von Schwaben und der Muschelkoordinationsstelle erfasst", teilte eine Sprecherin des Landratsamtes mit. Die Unterlagen sollen dann der Staatsanwaltschaft Memmingen zur weiteren Bearbeitung übergeben werden.