Aus Zoff mit dem Trainer erwächst Bochums Hattrick-König
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Durch seinen Hattrick in 13 Minuten feiert der VfL Bochum die Wiederauferstehung: Myron Boadu ist der große Held des Fußball-Bundesligisten. Dabei war er kurz zuvor noch heftig von Trainer Dieter Hecking kritisiert worden - ein Ansporn für den 24-Jährigen.
Der erste Bundesliga-Hattrick für den VfL Bochum nach fast 38 Jahren hatte eine besondere Vorgeschichte: Harsche öffentliche Kritik von Trainer Dieter Hecking hatte Myron Boadu angestachelt. Der Niederländer antwortete mit einem Dreierpack in nur 13 Minuten. "Ich war ein bisschen sauer, er war ein bisschen sauer. Wir haben darüber geredet", berichtete der Niederländer nach dem spektakulären 3:3 (0:3) des Tabellenletzten gegen RB Leipzig: "Ich verstand seinen Frust, er meinen. Wir sind erwachsene Männer, keine Kinder mehr."
Hecking hatte vor dem Restart im neuen Jahr auf einer Pressekonferenz beklagt, dass der Stürmer im Training zu wenig zeige. Der 24-Jährige, nach langwierigen Hüftproblemen wieder fit, war für den Coach zunächst nicht erste Wahl. Erst nach dem 1:0 am vergangenen Mittwoch gegen den FC St. Pauli, das Boadus Konkurrent Philipp Hofmann mit einem Traumtor per Hacke entschieden hatte, sagte er dem Niederländer, dass er nun zum Zuge komme - erstmals seit Anfang Oktober wieder in der Startelf.
"Der Coach ist ein ehrlicher Kerl", sagte Boadu, "es wäre mir zwar lieber gewesen, wenn er es mir direkt gesagt hätte. Aber ich bin Profi, der Coach darf kritisieren, er hatte recht." Und mit einem Schmunzeln fügte er an: "Ich wollte es ihm ein bisschen zeigen."
Ein Sieg in Braunschweig und der Pott-Gigant FC Schalke 04 könnte plötzlich wieder vom Aufstieg träumen. Aber auch gegen früh dezimierte Löwen will dieser nicht gelingen. Altmeister Kaiserslautern klopft nach drei Punkten gegen Ulm ganz oben an. Preußen Münster jubelt ganz spät über wichtige Punkte.