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Auf dem Syrien-Gipfel ohne Syrer herrscht Einigkeit
n-tv
Die Verantwortung für die Neuordnung und den Wiederaufbau Syriens soll bei den Syrern selbst liegen, betonen Vertreter aus arabischen Ländern, der Türkei sowie der EU und den USA bei einem Syrien-Gipfel in Jordanien. Allerdings sind die Betroffenen bei den Treffen gar nicht dabei.
Nach dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad haben arabische und internationale Diplomaten bei einem Gipfel in Jordanien einen friedlichen Übergang in dem Bürgerkriegsland gefordert. "Wir alle stehen Syrien in der Wiederaufbauphase nach Jahren des Tötens zur Seite", sagte der jordanische Außenminister Aiman al-Safadi. Er sprach von einem historischen Moment. "Wir werden mit allem, was wir können, die Einleitung eines inklusiven und umfassenden politischen Prozess unterstützen." Man wolle nicht, dass Syrien im Chaos versinkt.
Vergangenes Wochenende hatte eine Rebellenallianz, angeführt von Islamisten, die Macht übernommen. Es ist noch unklar, welche Rechte sie etwa Minderheiten gewähren und ob der jahrelange Krieg nun beendet wird, an dem auch internationale Mächte - unter anderem die Türkei, der Iran und die USA - beteiligt waren.
Al-Safadi verurteilte die israelischen Angriffe auf Waffenlager in Syrien und die Stationierung israelischer Truppen auf den Golanhöhen, die völkerrechtlich zu Syrien gehören. Israel versuche, das Vakuum in Syrien auszunutzen, sagte er.