Auerhühner sollen wieder heimisch werden
n-tv
Gehren (dpa/th) - Durch Auswildern und Freilassen von Wildfängen aus Schweden soll das vor knapp zwei Jahrzehnten in Thüringen fast ausgestorbene Auerhuhn wieder heimisch werden. In diesem Jahr würden insgesamt 74 der seltenen Vögel in die Freiheit entlassen, teilte die Landesforstanstalt in Gehren im Ilm-Kreis mit. In der Region um Ilmenau wurden am Dienstag vier der Waldhühner ausgewildert.
Weitere 20 Tiere aus der forsteigenen Aufzuchtstation seien in den vergangenen Wochen in Auswilderungsvolieren langsam an das Leben im Wald gewöhnt worden, erklärte ein Sprecher. Im Frühjahr wurden in der Region bereits 50 Wildfänge aus Schweden angesiedelt.
Der Verlust an Lebensraum, Schadstoffe, aber auch zu hohe Wildbestände hätten das Auerhuhn in Thüringen fast aussterben lassen. Mit gezielten forstlichen Maßnahmen, der Reduzierung von Fressfeinden und dem Bestandsschutz arbeitet die Landesforstanstalt seit mehr als zehn Jahren für die Rettung der Art in Thüringen. Sie sei jedoch nach wie vor stark bedroht und stehe auf der "Roten Liste" der gefährdeten Tiere und Pflanzen.
Die Anstrengungen würden für ein Wachsen der Auerwildpopulation im Freistaat sorgen. Die "Schwedenhühner" dienten der Bestandsauffrischung. Mehrfach seien in den vergangenen Jahren im Bereich des Forstamtes Gehren in Schweden gefangene Auerhühner angesiedelt worden. "Nicht nur, dass Wildfänge die besseren Überlebenschancen gegenüber unseren Zuchttieren haben, gleichzeitig wird damit eine genetische Bestandsauffrischung verfolgt", erklärte Thüringenforst-Vorstand Volker Gebhardt laut Mitteilung.