Archäologen bergen immer mehr Funde aus Sachsens Untergrund
n-tv
Vor großen Bauprojekten spüren oft Archäologen Spuren früherer Besiedlung unter der Erdoberfläche nach. Die Funde füllen Regalmeter um Regalmeter - und enthüllen sächsische Regionalgeschichte.
Dresden (dpa/sn) - Archäologische Ausgrabungen in Sachsen vergrößern den Bestand an vorzeitlichen Funden jährlich um mehrere Regelkilometer. Zurzeit umfasst er nach Angaben des Landesamtes für Archäologie (LfA) rund 25 Millionen Objekte aus allen Gegenden des Freistaates. Im zu Ende gehenden Jahr erkundeten die Spezialisten rund 150 Areale. "In dieser Zahl verbirgt sich das ganze Spektrum von Großgrabungen bis zur kleinen Notgrabung."
Dabei sind Besiedlungsstrukturen im Untergrund für die Archäologen ebenso wertvoll wie Funde, "die wir bergen können", sagte ein LfA-Sprecher. Dabei sei jedes Objekt von Bedeutung - auch wenn es für den Laien zunächst unscheinbar erscheine. "Die kleinste Scherbe kann wissenschaftliche Informationen liefern und dazu führen, dass bisherige Erkenntnisse neu überdacht werden müssen."
Besonders lohnend waren in diesem Jahr den Angaben nach Grabungen auf dem Gelände von Karls Erlebnisdorf in Döbeln. "Sie zeigen Ausschnitte einer großen jungsteinzeitlichen Siedlung und im zweiten Abschnitt auch den eines bronzezeitlichen Dorfes", sagte der LfA-Sprecher.