
Appelle zum Frauentag: Gleichberechtigung und Schutz
n-tv
Alle Jahre wieder wird am 8. März zum internationalen Frauentag an die Rechte von Frauen erinnert. Auch in Deutschland ist die Gleichstellung von Mann und Frau noch nicht vollständig erreicht.
Dresden (dpa/sn) - Lieber gleichberechtigt als später! Der alte Spruch aus der Frauenbewegung bleibt aktuell. Zum Internationalen Frauentag am Samstag forderten Politiker, Parteien und Verbände eine vollständige Gleichberechtigung von Mann und Frau auch in der Arbeitswelt. Nach Ansicht des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in Sachsen muss das Thema stärker in den Fokus geraten. Alle politischen Vorhaben sollten darauf überprüft werden, ob sie Benachteiligungen von Frauen abbauen, erklärte DGB-Vize Daniela Kolbe.
"Gleichstellung ist weder Gedöns noch ein Randthema, sondern muss in allen Politikfeldern stärker beachtet werden", sagte DGB-Vizechefin Daniela Kolbe. Damit spielte sie auf einen Spruch von Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) an, der das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend einst flapsig mit "Familie und das ganze Gedöns" bezeichnet hatte. Die sächsische Staatsregierung und die sondierenden Parteien im Bund müssten nun machen, was nötig ist, betonte Kolbe.
Wirtschaftsminister Dirk Panter (SPD) machte deutlich, dass die sächsische Wirtschaft und der Arbeitsmarkt auf die Kompetenzen und das Engagement von Frauen angewiesen sind. "Ihre Fähigkeiten, Erfahrungen und Perspektiven sind unverzichtbar für Innovation, Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit im Freistaat. Ohne die vielfältigen Kompetenzen und die hohe Erwerbstätigkeit von Frauen hätte sich die sächsische Wirtschaft in den vergangenen Jahrzehnten nicht so gut entwickeln können", betonte Panter.