
Annalena Baerbock zieht sich zurück
n-tv
Nach Robert Habeck zieht sich auch die nächste Spitzen-Grüne aus der vordersten Reihe der Partei zurück. Außenministerin Baerbock will keine führende Rolle in der Fraktion übernehmen. Dafür führt sie private Gründe an.
Annalena Baerbock möchte aus persönlichen Gründen keine Führungsrolle in der Grünen-Bundestagsfraktion einnehmen. Das geht aus einem Schreiben an die Fraktion und den Grünen-Landesverband Brandenburg hervor. Baerbock war als neue Co-Fraktionschefin gehandelt worden. "Nach Jahren auf Highspeed" habe sie ein paar Tage nachdenken wollen, "was dieser Moment für meine Familie und mich bedeutet", so Baerbock.
Seit 2008 habe sie bei den Grünen politische Verantwortung getragen, schreibt die 44-Jährige. "In all dieser Zeit habe ich immer alles gegeben." Und weiter: "Ich bin dabei auch mal gestolpert, um es dann mit doppelter Kraft besser zu machen, weil mir unser Land mitten in Europa und unsere Partei so sehr am Herzen liegen", so Baerbock.
"Zugleich hatten diese intensiven Jahre auch einen privaten Preis. Daher habe ich mich aus persönlichen Gründen entschieden, erst einmal einen Schritt aus dem grellen Scheinwerferlicht zu machen und mich für kein führendes Amt in der Bundestagsfraktion zu bewerben." Ihren Sitz im Bundestag hat Baerbock bereits angenommen. Beim Parteivorstand steht keine Wahl an. Baerbock betont: "Auch wenn die Rollen sich ändern, ist dies kein Abschied."