Ankunftszentrum am früheren Flughafen in Betrieb
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Tag für Tag steigen Tausende Geflüchtete aus der Ukraine in Berlin aus Zügen oder Bussen. Und niemand weiß, wie viele noch kommen. Der Senat setzt bei der Aufnahme der Menschen auf die Solidarität von Bund und Ländern. Und auf ein neues Ankunftszentrum.
Berlin (dpa/bb) - Das Land Berlin will Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine künftig schneller registrieren, in der Stadt unterbringen und weiter in andere Bundesländer verteilen. Dazu nahm ein Ankunftszentrum auf dem Gelände des stillgelegten Flughafens Tegel am Sonntag regulär den Betrieb auf. Eine solche Registrierstelle sei in dieser Form und Größenordnung ziemlich einzigartig, sagte Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) auf dem früheren Flughafen-Gelände. Alle in Berlin eintreffenden Flüchtlinge sollen in dem Ankunftszentrum registriert werden - es gibt laut Senat eine Kapazität für bis zu 10.000 ankommende Menschen täglich.
Berlin ist seit dem russischen Angriff auf die Ukraine vor mehr als drei Wochen Anlaufstelle für viele Geflüchtete, die sich nach Deutschland retten. Vom Ankunftszentrum in Tegel aus sollen viele Menschen nach einem kurzen Aufenthalt in andere Bundesländer weiterreisen.
Das Land Berlin hat bislang nach ersten vorläufigen Zahlen rund 26 Millionen Euro für die Aufnahme, Betreuung und Verteilung von Flüchtlingen aus der Ukraine ausgegeben. "Das ist noch nicht alles", sagte Giffey, die am Sonntag diese Summe nannte. Sozialleistungen für die geflüchteten Menschen seien in den 26 Millionen Euro noch nicht eingerechnet. Giffey forderte erneut, dass der Bund einen Teil der Kosten tragen müsse. Bis zum 7. April - der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) - müsse es eine Vereinbarung über die Finanzierung geben.