AfD trennt sich von der Jungen Alternative
n-tv
Bislang ist die Junge Alternative ein weitgehend selbstständiger Verein, der vom Verfassungsschutz als erwiesen rechtsextrem angesehen wird. Zumindest Ersteres ändert sich: Die Mutterpartei gibt dem Nachwuchs eine neue Heimat - und bindet ihn näher an sich.
Die Nachwuchsorganisation der AfD, die Junge Alternative (JA), soll durch eine neue Organisation ersetzt werden. Mit notwendiger Zweidrittelmehrheit entschied der AfD-Parteitag in Riesa eine entsprechende Änderung der Satzung der AfD. Der JA-Bundesvorsitzende Hannes Gnauck warb für diesen Schritt.
Den Antrag dafür hatte die Parteispitze eingebracht, mit dem Ziel, die Jugendorganisation der AfD enger an die Partei zu binden. Das Bundesamt für Verfassungsschutz beobachtet die JA als erwiesen rechtsextremistische Bestrebung, wogegen sich AfD und JA in einem noch laufenden Eilverfahren wehren.
Die JA ist relativ unabhängig. Mitglieder des Vereins müssen - bis auf die Vorstände - nicht in der AfD sein. In der künftigen Jugendorganisation, für die der AfD-Vorstand den Namen Patriotische Jugend vorgeschlagen hatte, der aber noch offen ist, soll das nicht möglich sein: Jeder, der dort mitmachen will, soll auch AfD-Mitglied sein, außer Jugendliche unter 16, die noch kein AfD-Mitglied sein können.