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30 Jahre Tafel: "Wir haben Hamburg noch lange nicht satt"
n-tv
1994 gründete Annemarie Dose die Hamburger Tafel. Mittlerweile verteilt die Hilfsorganisation überschüssige Lebensmittel an 31 Ausgabestellen in der Stadt.
Hamburg (dpa/lno) - 30 Jahre nach ihrer Gründung wird die Hamburger Tafel weiterhin dringend gebraucht. "Bereits 80 Prozent unserer Lebensmittelausgabestellen haben einen Aufnahmestopp und können somit keine neuen hilfsbedürftigen Menschen aufnehmen", sagte Geschäftsführer Jan-Henrik Hellwege der Deutschen Presse-Agentur. Rund 40.000 Menschen pro Woche werden von der Organisation in verschiedenen Formaten unterstützt.
"Aber 350.000 Menschen sind in Hamburg arm oder von Armut bedroht. Hieran erkennt man, dass unser ausschließlich spendenfinanzierter und gemeinnütziger Verein nicht alleine in der Lage ist, allen hilfsbedürftigen Menschen in Hamburg eine Unterstützung mit Lebensmitteln zur Verfügung zu stellen", sagte Hellwege.
In diesem Jahr verzeichnete die Hamburger Tafel einen Rückgang von 30 Prozent bei frischen Lebensmittelspenden wie Obst und Gemüse. "Seit 2021 sind die Lebensmittelpreise im Schnitt um 33 Prozent gestiegen. Dies führt dazu, dass Lebensmittelrestposten, die vorher an die Tafel gespendet wurden, nun meist kommerziell gehandelt werden und uns somit als Spende fehlen", sagte Hellwege.